Typo3 für die Google-Bildersuche optimieren

Suchmaschinenoptimierer sollten Googles Bildersuche spätestens nach Einführung der Universal Search erhöhte Aufmerksamkeit zuwenden. Rund 30% aller Suchanfragen bei Google.de (einschließlich dem sog. Longtail) wurden 2011 nach Zahlen von Searchmetrics mit einer Einblendung von Ergebnissen aus der Google Bildersuche „angereichert“.

Wer Typo3 als Content-Management-System nutzt und mit seinen Bildern prominent in Googles Bildersuche ranken möchte – einschließlich einer gelegentlichen Integration in die Universal Search – sollte vor allen einen Rat befolgen: Installieren Sie die Extension kj_imagelightbox2!

Die default-Einstellungen von Typo3

Wenn man im Typo3-Backend ein großes Bild hochlädt (sagen wir: 1000 x 600 Pixel) und das Bilderrenderung derart konfiguriert ist, dass Typo3 im Frontend Bilder von 250 Pixel Breite anzeigt, erhält der Google Spider keinen Zugriff auf das wesentlich größere Originalbild und weiß nicht einmal von dessen Existenz. Überdies weist Typo3 dem Bild, dessen Original vielleicht wiener-prater.jpg heißt, eine kryptische Zahlenfolge als Bildnamen zu (etwa d1a542006b.jpg).

Da Google große Bilder beim Ranking in seiner Bildersuche deutlich bevorzugt und auch Keywords im Namen der Bilddatei ein – wenngleich wohl geringerer – Rankingfaktor sind, können Bilder, die mit den Standardeinstellungen von Typo3 veröffentlicht wurden, in Googles Bildersuche kaum reüssieren. Eine Aufnahme in die Universal Search ist faktisch ausgeschlossen.

Auch die Aktivierung des in der Standardauslieferung von Typo3 vorhandenen Klickbild-Mechanismus (Checkbox „Bei Klick vergrößern“ im Backend-Editierbereich), durch die das jeweilige Bild in höherer Auflösung in einem Popup aufgerufen wird, hilft wenig. Zwar kann man per typoscript sicherstellen, dass im Popup das Originalbild mit dem korrekten Dateinamen angezeigt wird, allerdings indiziert Google dieses Bild in den allerwenigsten Fällen, da das Popup über einen javascript-Link geöffnet wird, dem der Google-Spider in der Regel nicht folgt.

Die Extension kj_imagelightbox2 als Lösung

Die Extension kj_imagelightbox2 ist gleich nach der Installation arbeitsfähig, weitere Konfigurationen sind nur notwendig, wenn man spezielle Wünsche hat. Ist die Imagelightbox installiert, erscheinen im Typo3-Backend neben der Klickbild-Checkbox weitere Checkboxen: „Activate Imagelightbox v2“ und „Aktiviere Bildersets“. Beide muss man für die Nutzung der Lightbox aktivieren, die Klickbild-Checkbox muss hingegen deaktiviert bleiben bzw. werden.

Im Frontend erscheint nun zwar weiterhin ein größenreduziertes Bild (entsprechend unserem obigen Beispiel 250 Pixel breit), allerdings ist im Quelltext ein Link zum Originalbild vorhanden, das der Google-Spider auch indiziert. Für den User ist das Originalbild durch einen Klick auf die verkleinerte Version zugänglich. Es wird in der default-Einstellung vor einem abgedunkelten Hintergrund angezeigt.

Das Originalbild wird von Typo3 übrigens in einem anderen Bilderordner hinterlegt als das größenreduzierte Bild, das der User zunächst angezeigt bekommt (ersteres befindet sich im Unterordner /uploads/, letzteres im Unterordner /typo3temp/). In der Regel indiziert Google nur das Originalbild. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann natürlich den temp-Ordner per robots.txt von der Indizierung ausschließen:

User-Agent: Googlebot
Disallow: /typo3temp/

Die Extension kj_imagelightbox2 ist übrigens auch beim Einsatz andere Extensions nutzbar, etwa für die populären Typo3-News (tt_news). Dazu gibt man im Template (Setup) folgenden typoscript-Code ein:

plugin.tt_news.displaySingle.image {
imageLightbox2 = 1
imageLightbox2.imageset = 1
imageLightbox2.saveImageShow = 1
imageLightbox2.printImageShow = 1
}

Bildergalerien

Beim Einsatz einer professionellen Typo3-Bildergalerie sollte man sich für die leicht zu installierende Extension mbkdimagelightbox entscheiden. In diese ist der Lightbox-Mechanismus bereits integriert.

Was man sonst noch tun kann

Wer seine mit Typo3 veröffentlichten Bilder für Suchmaschinen optimieren möchte, sollte natürlich im Backend jedem Bild einen alt-Text zuweisen. Dies ist im Editierbereich des Backends im Formularfeld „Alternative Texte“ möglich.

Überdies kann man die Bildqualität auf „hoch“ oder „sehr hoch“ setzen (im Editierbereich unterhalb des Reiters „Erscheinungsbild“, Pulldown-Menü „Qualität und Typ“). Auch dadurch verbessert man das Ranking des jeweiligen Bildes in Googles Bildersuche – zumindest tendenziell.

Dies ist ein Gastartikel von argutus.de – Vielen Dank dafür!

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