Ist der Ruf erst ruiniert…

Warum Online Reputation Management auch für SEO relevant ist

Die Werbeform der Suchmaschinenoptimierung gilt heute gesichert als eine der erfolgreichsten B2C-Kommunikationsformen. Mit dieser Wichtigkeit, die das HTML- und Google-Gerechte Anpassen der eigenen Systeme und Inhalte mit sich bringt, stehen auch neuerliche Fragen im Raum, denn niemand steht unangefochten alleine auf weiter Flur auf der ersten SERP, oft mischen sich zu den eigenen Suchergebnissen auch die Angebote von Verbraucherportalen, Foren und anderen formen der öffentlichen Kommunikation unter den Klang der eigenen Marken- und Angebots-Kommunikation mit besonderen Synergie-Effekten, die sich bei schlechtem Produktmanagement zu einem sprichwörtlichen Sturm entwickeln können und vor allem die Mehrzahl der Suchergebnisse auch beeinflussen können – und das nicht zu ihrem Vorteil.

Für diesen Umstand gibt es das sogenannte Online Reputation Management. Mittel eigens für ihren Zweck entworfenen Crawling Tools werden zunächst Maßnahmen getroffen eine gewisse Übersicht über ihre Online Reputation zu erstellen. Dazu werden die von Google Trust kategorisierten Foren und Blogs von diesen Crawlern erfasst und für sie in einer Übersicht zusammen gestellt. Das bewahren oder wiedererlangen der Reputation Control istd er zweite Schritt im Maßnahmenkatalog zur Wiedererlangung ihrer Hoheit über die Öffentlichkeitsdarstellung: Sie werten die Ergebnisse per Hand aus und verschaffen sich so die Übersicht, ob unter den von ihnen vermerkten Einträgen möglicherweise eine Kampagne versteckt, wie zum Beispiel eine Semantik-Analyse schnell nachweisen kann. Weiterhin können sie nun erfassen, ob es juristisch relevante Aussagen und Behauptungen gibt, die sie durch Unterlassungserklärungen und -klagen schnell unterbinden können. So gewinnen sie neben der Markenübersicht auch die Kontrolle der über sie getätigten Aussagen wieder, die leider viel zu oft sehr impulsiv und selten sachlich wie fachlich korrekt ausfallen und dennoch beim Kunden meist schwer wiegen, doch dazu später mehr.

Für den Bereich der SEO ist dieses Reputation Management in sofern relevant, das sich mit kombinierten SEO und PR-bezogenen Kampagnen synergische Effekte ganz klar Nutzen lassen. Gerade im Bereich B2C können sie mit einer erfolgreichen Kampagne, die möglicherweise virale Elemente enthält, schnell die Effekte der Google SEO mit dem besten Tool verbinden, das in der SEO und SEM bekannt ist: Mundpropaganda. Der klassische Buschfunk ist heute noch ein ganz klarer Modifikator für ihre Besucherströme und entscheidendes Kriterium für ihre Geschäftsabschlüsse. Heute findet die klassische C2C-Kommunikation nicht mehr nur persönlich oder per Telefon statt: Durch den durchschlagenden Effekt der sozialen Netzwerke multiplizieren sich die „Kunde zu Kunde“-Werbeeffekte um ein Vielfaches, da bereits zwei auf Facebook geteilte Beiträge ihrer Kampagne ein potentielles Publikum von 500 bis 1000 Menschen erreicht, was sich entsprechend auch in den SEO-relevanten Faktoren wie der Besucherzahl ihres Angebotes niederschlägt und so eine Verbindung in die Suchmaschinenoptimierung bildet.

Um jedoch die vom Marketing erzielten Erfolge auf kurze und lange Frist zu sichern, bedarf es einer „weißen Weste“. Dazu gehören unverbrauchte Marken, eine qualitativ hochwertige Palette an Produkten oder Dienstleistungen und die Kontrolle über die öffentliche Darstellung. Es sei ihnen dazu angeraten, neben ihren Marketing- und Sales-Managern ebenso einen Online-Reputation-Manager anzustellen, wenn sie mit ihrer Marke oder ihrem Produkt eine gewisse Reichweite erreicht haben. Idealerweise mit einem SEO-Hintergrund, vermag dieser einzelne Manager ihrem Unternehmen die Einbrüche zu vermeiden, sie Marken wie Jack Wolfskin mit ihrer Abmahnwelle gegen ihre eigenen Kunden erleiden mussten. Denn mitnichten gilt im Online-Bereich dass auch schlechte Werbung Werbung sei. Der Konsument von heute orientiert sich an den Kundenportalen und der öffentlich dargelegten Meinung viel mehr, als es zu Zeiten des Ein-Wege-Konsums von Marketingmaßnahmen und Werbemitteln der Fall war.

Da dieser Umstand auch ihrer Konkurrenz und der Schar der sogenannten „Fanboys“ nicht unbekannt ist, werden sie schnell erfahren, das alsbald sie ihr Produkt in einem Bereich mit angrenzender Konkurrenz platzieren, sie mit den beiden o.g. Fraktionen in Kontakt kommen werden. Hier gilt es, durch geschickt platzierte Kampagnen eigene, im Internet aktive Kunden und Partner zu binden und sie zur Gegendarstellung zu animieren, vor dem Vorhang der klassischen Markenbindung, um im Kampf um die Bewertungen und Sternchen in der Suchmaschine und ihrer SERPs die Oberhand behalten zu können.

Abschließend muss festgestellt werden, das jede Firma, jede Marke, jedes Produkt, das sich auf den Markt begibt und im Internet zu finden ist, sich in einen gnadenlosen Konkurrenzkampf begibt, den es nur mittels strikter SEO-Maßnahmen in Verbindung mit Public-Relations-Kampagnen und der Fokussierung auf dynamische Elemente wie der C2C-Kommunikation aufbaut und ihre mächtigen Effekte entwickelt. Dazu gehört natürlich ebenso ein gewisser Grad an Ehrlichkeit – sie werden niemals ein schlechtes Produkt erfolgreich vermarkten können und sollten eine gewisse Selbstachtung hierbei bewahren. Online Reputation Management bedeutet nicht schlechte Meinungen zu unterdrücken, sondern rechtlich relevante und sachlich falsche zu widerlegen und die Vorzüge ihrer Produkte und Marken durch Nutzerbeiträge zu präsentieren, um ein Abrutschen ihrer Marke durch negative Einflüsse von externen Feindkampagnen zu verhindern.

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