Google gibt Zahlen zum Nutzerverhalten frei – Teil 1

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Eine wichtige Erkenntnis für das Online Marketing

Unser neuer 3teiler läuft unter dem Titel: “Ein Kommen und Gehen – Doch die Entscheidung fällt schneller als ein Augenblick dauert”

Das man den „digital natives“ spätestens seit dem Online-Medialen Meilenstein „YouTube“ die sogenannte „YouTube Attention Span“ nachsagte, die sich auf die damalige Limitierung von zehn Minuten pro Video bezieht und eher ne-ckisch denn böswillig gemeint ist, gehört zu den klassischen Klischees, die man gerade in Internet-fernen Gesellschaftsschichten den jungen Wilden des WWW nur zu gern nach sagt.

Den Eingeborenen des Internets aus den Jahrgängen nach 1980, welche als Folgegeneration die Pioniere des Internets ablösten und heute die vorhandenen Technologien und Möglichkeiten anwenden und weiterentwickeln, welche das Web 2.0 bieten und dies im gleichen Atemzug zu einer Art Lebensstil erhoben haben, haben mittlerweile weite Teile der Gesellschaft durchdringt, weit über ihre eigentliche Gruppenzugehörigkeit hinaus, durchdrungen und sie bedienen diese, auf allen erdenklichen Plattformen zur Darstellung von Web-Inhalten, mit einer Natürlichkeit, als handle es sich dabei um eine instinktive Fähigkeit.

Entwickeln Internetnutzer etwa ein Aufmerksamkeitsdefizit? Oder steckt doch mehr dahinter?

Das Nutzerverhalten, welches Google seit jeher Protokolliert, hat diesem Vorurteil eine gewisse statistische Unterfütte-rung verliehen, nachdem Ende Februar einige Zahlen zur durchschnittlichen Verweilzeit veröffentlicht wurden: 250 Millisekunden benötigt der Visitor vom Ende der Ladezeit bis zur Entscheidung über das Verweilen und einem Absprung auf andere Angebote. Zum Vergleich: Der menschliche Lidschlag dauert rund 400 Millisekunden.

Was das für Webseitenbetreiber bedeutet, liegt auf der Hand: Alles muss stimmen und zwar auf den wortwörtlichen ersten Blick. Dass die grafische Aufbereitung von Online Content die unumschränkte Meisterdisziplin bei der Gestaltung von Websites ist, ist schwer zu leugnen. Doch die Zahlen, welche man Seitens Google veröffentlicht hat, bedeuten viel mehr als das, sie künden von einem Wandel in der breiten Masse der Webseitenbesucher und Nutzer der größten Suchmaschine der westlichen Welt.

Hochfrequenz in der Entscheidungsfindung – Keine zwei Augenblicke entscheiden zwischen Absprung und Verweilen

Denn entgegen der Kritiker, die sich mit diesen Zahlen wahrscheinlich in ihren wohlbehüteten Klischees bestätigt sehen würden, ist dieser Erkenntnissgewinn, besser gesagt die Präzisierung bestehender Vermutungen und Richtlinien, die man hinsichtlich des User Behaviour aufgestellt und ermittelt hat, nicht etwa ein Zeichen für die Ungeduld oder die mangelnde Fähigkeit in der Masse der Nutzer des Internets:

Nicht Unfähigkeit – Vielmehr ein hohes Maß an Spezialisierung, welche junge Menschen im Umgang mit der Suchma-schine Google und seinen SERPs entwickelt haben, zeichnet sich hier in nicht zu verleugnender Weise ab. Sie nutzen diese, einst als „neue Medien“ eingeordneten Konsum- und Kommunikationsformen heute wie selbstverständlich als Teil ihrer Lebensrealität. Die virtuelle Realität ist längst nicht mehr nur Stoff für Filme und Bücher des Sci-Fi-Genres, sondern hat sich als ergänzende Schicht entwickelt, in der Tatsachen geschaffen werden und Ereignisse stattfinden, die außerhalb des Sandkastens dieser Ebene Auswirkungen haben und welche nahtlos in die Sphäre der physikalischen Realität, gern „Real Life“ genannt, übergeht.

Abschöpfen neuer Zielgruppen – Aus dem „Casual User“ wird Zusehens ein „digitaler Eingeborener“

Dieser Fluss der Immersion, zwischen virtuell existenten Plattformen im WWW und das Bewegen seines eigenen „Ichs“ durch die Informationswelt des Internets hat unumstößlich eine Entwicklung angestoßen, die darauf abzielt, die Suche nach Informationen – als Content im Web, seien es Texte, Bilder, Videospiele, Filme oder Musik – zu optimieren und diesen Prozess nach Möglichkeit höchst effizient auszuführen. Dieser Fähigkeit, die man geflissentlich als Recher-chefähigkeit im Internet zu einem der wichtigsten Softskills überhaupt im Umgang mit dem Internet zählen darf, musste also folgerichtig zu einem durchschnittlichen

Diese Beobachtung ist an sich also nicht unerwartet und dennoch irgendwie erschreckend, nun, da sie von Google in harte Fakten gegossen wurde. Und sie schafft für die Professionellen im Online Marketing eine neue Faktenlage, mit der zukünftig auch im Bereich des Suchmaschinenmarketing gearbeitet werden wird, seit der Kurs in Richtung der Bestimmung von Relevanz zu nicht wenigen Teilen aus den Auswertungen von Verweilzeit und Konversion sowie der sozialen Verlinkung innerhalb des Schwarms besteht.

Neue Fakten zementieren die neuen Anforderungen für das Online-Marketing – Perfektes Content Design als Schlüssel zum Erfolg

Das verleiht alt bekannten Anforderungen an das Content Design neuen Glanz: Die minimale Spanne, in der ein Web-master mit seiner Webseite die Möglichkeit hat, einen Besucher davon zu überzeugen, dass die dargebotenen Inhalte dem Suchmuster entsprechen und die Ansprüche an Qualität und grafischer Aufbereitung erfüllt werden, um den Pro-zess der Konversion anzustoßen, muss unweigerlich optimiert werden.

Um in diesem Zeitraum, der etwa so lang andauert wie zwei kurze Blinzler, die Visitor Conversion erfolgreich durchzu-führen, liegt es am Webmaster, sein Content Design so weit auf das Schwarmverhalten der Nutzerströme der anzusprechenden Zielgruppe zu optimieren. Im Regelfall bedeutet das, die schon für das organische SEO klassischer Schule geltenden Regeln für flache Seitenstrukturen zusätzlich durch die hürdenlose Fähigkeit zur Navigation auf dem Angebot sicher zu stellen.

Morgen lesen Sie einiges über Binsenweisheiten, mobiles Internet und alte Weisheiten ….

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